Tor auf dem Sportplatz des SV Ilmmünster

Fußball beim SVI

Fußball war und ist eine der beliebtesten Sportarten in Deutschland und in unserer Region. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Fußballabteilung die am längsten bestehende Abteilung in unserem Verein ist, denn nur einigen fußballbegeisterten Männern ist es zu verdanken, dass der SV Ilmmünster am 13. September 1946 aus der Taufe gehoben wurde.

Zunächst dachte man an keine Untergliederung der Abteilung. Es spielte nur die Seniorenmannschaft, mit großer Begeisterung und viel Engagement. Erst zehn Jahre nach Gründung des Vereins wurde eine Jugendmannschaft eingerichtet. Mittlerweile befinden sich sechs Juniorenteams, zwei Seniorenmannschaften und die Alten Herren im Spielbetrieb. Die folgenden Seiten sollen einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten und Erfolge der einzelnen Mannschaften geben

Aufstieg in die Kreisklasse 2018/2019

Aufstiegsfeierfoto des SV Ilmmünster

Rückblick auf eine Saison für die Geschichtsbücher:
Ein Kommentar 
Ein paar Tage sind vergangen, seitdem das Ereignis eingetreten ist, auf das wir alle so gehofft hatten und das wir am Ende in einem harten Kampf erreicht haben. Da ich selbst im Urlaub schwelge und mir immer noch einiges vom Relegationsspiel weh tut, dachte ich mir, ich halte diese Erfolgsstory fest. Vielleicht findet sich ja jemand in meinen Eindrücken wieder. 

 Als ich kurz nach dem Aufstieg in die Kreisklasse einige ältere Persönlichkeiten des SVI nach den letzten Aufstieg in eine vergleichbare Klasse gefragt habe, kam ich zu keiner einstimmigen Antwort. Wie auch, wenn der Erfolg schon mehr als 45 Jahre zurück liegt. Mehr als ein halbes Leben ! Ungreifbar. Und als ich nach dem Spiel in das glückliche Gesicht meines Vaters, meines Opas und all der Leute, die ich immer Sonntags am Sportplatz treffe, war mir klar, wie sehr ihnen dieser Erfolg etwas bedeutete.
 Aber lasst uns die Geschichte von Anfang an beginnen und einen kurzen Überblick über die Saison geben. Mit einer guten letzten Saison im Rücken, war uns klar, dass wir wieder vorne angreifen wollten aber mit dem Türk SV, Schweitenkirchen, Reichertshausen und Hettenshausen waren einige Hochkaräter in der Liga vertreten, die das gleiche Ziel hatten wie wir. Die Vorbereitung war wie jedes Jahr leider nicht optimal aber man spürte den Hunger und das Potenzial der Spieler die ins Training kamen. Als dann zum Saisonstart gleich ein Derby auf der Agenda stand, war jedem klar, dass dieses Spiel richtungsweisend sein würde. Mit einem 2:0 Erfolg in einem umkämpften Spiel und einer anschließend standfesten Feier starteten wir super in die neue Ligasaison. Dementsprechend gut spielten wir die nächsten Partien und gewannen diese alle relativ souverän. Dann kam es zum Gipfeltreffen mit dem Türk SV, die ein ebenfalls super Team hatten. Durch zwei Last-Minute Treffer mussten wir uns am Ende verdient geschlagen geben und waren dementsprechend enttäuscht. Doch das wir im nächsten Spiel gegen Niederlauterbach ebenfalls als Verlierer vom Platz gingen, ließen die Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg oder eine Meisterschaft schwinden. Doch noch schlimmer als die Niederlage, war die Art der Außendarstellung unserer kulturell gemischten Mannschaft. Doch wer wie ich zu diesem Zeitpunkt dachte, die Saison sei gelaufen, wurde eines besseren belehrt. Mit einer beeindruckenden Serie mit dem Derby-Sieg als Krönung, schlossen wir die Hinrunde doch sehr versöhnlich ab. Auch innerhalb der Mannschaft merkte man, wie wir langsam immer mehr zu einer Einheit zusammenwuchsen, da auch die Trainingsbeteiligung unter der Saison hervorragend war. Doch der Start in die Rückrunde im Derby gegen Reichertshausen ließ uns wieder hart auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Unser Trainer war trotz der Niederlage voller Überzeugung, einen der beiden möglichen zwei Plätze an der Tabellenspitze noch zu erreichen. Im Rückblick hatte er Recht. Mit unserem alljährlichen Hüttenausflug im Winter stärkten wir nicht nur unseren Zusammenhalt, sondern trainierten unteranderem unsere Qualitäten an der Bar, welche uns über die Saison hinaus nicht im Stich ließen. Man hatte das Gefühl, dass sich im Verein langsam etwas nach vorne bewegte. Das Jahr 2019 lief dann wie im Traum. Mit 10 Siegen und einem Unentschieden erreichte man letztendlich den Relegationsplatz. Man besiegte den Spitzenreiter in einem großen Kampf und gewann das 2. Derby Zuhause gegen Hettenshausen ebenfalls. Nach dem Ende der Saison war man zwar extrem stolz, was man erreicht hatte, wusste aber, dass der Aufstieg noch von einem Spiel abhängt. Bei der Abschlussfeier am letzen Spieltag stand fest, dass als Gegner der TV Vohburg in der Relegation auf uns wartete. Ein Spiel, dass sowohl die Krönung aber auch der Dämpfer der Saison sein könnte. Meine Nervosität war kaum greifbar...

 Montag , 10. Juni Tag der Entscheidung

 Da ich wegen dem Spiel extra später in den Urlaub fahren musste, wollte ich auf keinen Fall als Verlierer Richtung Mannschaftsurlaub der 2. Mannschaft fahren. Die Nervosität die sowohl meinen Bruder, als auch mich vor dem Spiel packten, war mit nichts zu vergleichen (selbst vor meiner Abiturprüfung war ich lockerer :)) Mit drei Schiedsrichtern und Einlaufkindern ging es dann auf den Platz. Gut 860 Personen waren gekommen, um sich das Relegationsspiel anzusehen. Und als ob das nicht reichen würde, lief im Hintergrund Hells Bells. Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut und ich wusste, dass die nächsten 90 bzw. 120 Minuten alles entscheiden würde. Das Spiel begann wie erwartet und beide Mannschaften agierten äußerst nervös. Nach einer Standardsituation hatten wir die erste gute Möglichkeit und hielten bis zur Trinkpause ziemlich gut mit. Kurz danach dann der Schock. Nach einer Flanke aus dem Halbfeld, erwischte uns ein Kopfball der Vohburger kalt. Nun musste man einem Rückstand hinterherlaufen. Doch die Reaktion der Mannschaft folgte zugleich. Durch einen schönen Spielzug wurde Uwe im Strafraum freigespielt und anschließend vom Torhüter gelegt. Den anschließenden Elfmeter verwandelte Vlad so souverän, wie die letzen in der Saison. Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr allzuviel. In der Halbzeitpause merkte man wie viel Kraft uns die 1. Halbzeit gekostet hatte. Dementsprechend bekam ich in der 2.Halbzeit, trotz meiner Knieblesur, die Chance, der Mannschaft zu helfen. Das Spiel blieb weiterhin zerfahren. Die wenigen Chancen vereitelte unser schon in der ganzen Saison hervorragend aufspielende Johannes Sackl. Als Ziel hatten wir uns gesetzt, dass Spiel in 90 Minuten zu entscheiden. Somit spielten wir weiter mutig nach vorne. Doch 20 Minuten musste das Spiel auf Grund eines Gewitters unterbrochen werden. Im Nachhinein war die Pause ein Segen für uns, denn danach spielten wir besser und zielstrebiger nach vorne. Doch die Verlängerung konnten wir trotzdem nicht verhindern. Auch weil ich unfähig war den Ball über die Linie zu drücken. Persönlich kannte ich bis dahin die Verlängerung nur aus dem Fernsehen. Jetzt mussten wir in die Over-Time. Meinen Mannschaftskollegen war anzusehen, wie sehr sie die 90 Minuten bei dem äußerst schwülen Wetter mitgenommen hatte. Doch trotzdem hatte ich das Gefühl, dass niemand das Ziel aus den Augen verloren hatte. So spielten wir in der 1. Halbzeit der Verlängerung weiterhin gut auf und wurden in der 98. Minute belohnt. Nach einer super Flanke verwandelte Flo Scharger per Kopf. Der Jubel und das Wissen, dass wir das Momentum nun auf unserer Seite hatten, ließ uns das Ergebnis mit großem Kampf über die Zeit bringen. Und wer anders als Flo Scharger hätte zum 2:1 einköpfen können. Sowohl er als auch unser Torhüter Johannes Sackl hielten trotz aller Rückschläge als einige wenige dem Verein bis zu dieser Saison die Treue. Eine Geschichte wie man so schön sagt , die nur der Fußball schreiben kann. 
 Nachdem wir erst mit unseren Fans auf dem Platz ausgiebig feierten , fuhren wir später ins Vereinsheim und stellten dieses auf den Kopf.
 Schlusswort: Wenn ihr jetzt denkt, dass ich das vielleicht alles sehr romantisiere und das wir das nicht ohne die rumänischen Spieler geschafft hätten, dann stimme ich euch zum Teil zu. Aber überlegt euch bitte wie heutzutage ein Verein mit 2000 Einwohner ohne Spieler aus dem Umfeld erfolgreich Fußball spielen und auf Dauer überleben soll, ohne in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Und wenns vielleicht auf dem Platz nicht immer friedlich in unserer Mannschaft aussah, so muss ich doch sagen, dass nicht nur die Integration vollkommen gelungen ist, sondern dass wir neue Freunde über die Vereinszugehörigkeit hinaus gewonnen haben.
 Besonderer Dank nochmal an alle treuen Fans, an die 2. Mannschaft, die bei allen außerfußballerischen Aktivitäten zahlreich vertreten war, und an alle Spieler, die diesen Erfolg ermöglicht haben. Für mich ein Erfolg den ich nie vergessen werde.
 Spieler, die Teil des Aufstiegs waren:
 Marius Cosa
 Florian Scharger (FS10)
 Matthias Preitschopf
 Nils Grote
 Randi Situwe-Ouatoula (Uwe)
 Vlad Hazbei
 Johannes Sackl
 Julian Karmann
 Lukas Preitschopf
 Marian Savin
 David Elisei
 Marcus Rudnitzky
 Matthias Pfab 
 Andreas Koberovsky
 Florin Cosa
 Marcel Buchmann 
 Danjiel Babic
 Alexandru Agafitei
 Enis Ajdanovic 
 Markus Leibl
 Christian Stemmer
 Marcel Zauner 
 Florian Schätzl
 Denny Bräuer 
 Marc Feistle
 Madalin Covaci
 Lukas Held